DX - Radio-Fernempfang mit Überreichweiten
DX ("distance unknown") bedeutet der (Fern-)Empfang von Sendern, die man nur bei günstigen Empfangsbedingungen (Überreichweiten) und/oder mit einer guten Empfangsausrüstung hören kann. Was alles möglich ist, können Sie z.B. im Bandscan Neuötting entnehmen.
Die wichtigsten Arten von Überreichweiten bei UKW-Radio
Art |
Ursache |
Auftreten |
betroffener Frequenzbereich |
Entfernung |
troposphärische Überreichweiten |
wetterbedingte Temperaturinversionen |
v.a. im Spätsommer und Herbst |
> 40 MHz |
bis 1000km |
sporadic-E |
hochionisierte Wolken in 100-150 km Höhe |
April-September tagsüber |
bis 150 MHz |
800-2000km
durch Mehrfachreflexion bis zu 5000km |
Meteor Scatter |
Ionisation von Luft beim Eintritt eines Meteoriten in die Atmosphäre |
bei starken Meteoritenschauer |
bis 150 MHz |
1000 - 2000 km |
Welche Ausstattung ist nötig?
- trennscharfer Empfänger
- Möglichkeit, Frequenzen per Zahlentastatur einzugeben
- Antenne, idealerweise eine Yagi-Richtantenne
- optional: Rotor zum Drehen der Antenne
- möglichst kurzes Kabel zwischen Antenne und Empfänger
- Standort mit wenig/keinen Störungen aus Breitband-Kabelnetzen
Wie identifiziert man einen Sender?
- Vermutungen aufgrund vorliegender Frequenzliste
- Musikformat
- Jingles
- Station-IDs
- Eigenwerbung
- Sprache
- Nachrichten, Wetter und Verkehr (Regionaler Bezug)
- Werbung (Regionaler Bezug)
- RDS-Kennung, wenn vorhanden und Signal entsprechend stark
Tools
DXing als Hobby
- Erfassung der Überreichweiten in einem Logbuch
- Zusammenfassung aller an einem bestimmten Ort empfangbaren Sender: Bandscan
- QSLs: Einsenden eines Empfangsberichts an den empfangenen Sender, um eine Bestätigung (QSL) zu erhalten.
Hierzu sollte man folgende Angaben machen: Datum, Uhrzeit, Empfänger-Standort, Empfangsbeurteilung in Worten, Frequenz, gehörte Inhalte